Wieder einmal hat das Jagdhornbläsercorps Jülich anlässlich des Gedenkens aller der im Kampf um die Rurfront im 2. Weltkriegs gefallenen Soldaten den von Pfarrer Marian Mertens zelebrierten Gottesdienst in der Kirche St. Martinus zu Linnich mit der Hubertusmesse nach Neuhaus musikalisch gestaltet.
Um die Opfer des Kampfes um den Rurübergang nicht zu vergessen und die Versöhnung der Überlebenden herbeizuführen, hatte sich vor einigen Dekaden der Freundschaftskreis Hubertuskreuz gegründet. Alljährlich am zweiten Sonntag im Oktober wurde mit einer Hl. Messe und anschließender Kranzniederlegung am Gedenkstein und dem Hubertuskreuz auf der Anhöhe Richtung Lindern der Gefallenen gedacht. Aus den Überlebenden der einst gegnerischen Weltkriegsteilnehmer wurden Freunde. Hierzu nahmen die Veteranen auch weite Anreisen wie zum Beispiel aus Übersee in Kauf.
Mittlerweile sind die damaligen Zeitzeugen verstorben und der Freundeskreis wurde aufgelöst.
Doch die niederländischen Veteranen baten darum, die internationale Erinnerung an die Gefallenen weiter zu pflegen und boten sich an, die Organisation zu übernehmen. Dazu muss angemerkt werden, dass in den Niederlanden jeder Soldat, der an einem Auslandskampfeinsatz teilgenommen hat, als Veteran gilt. So wird auch bei anderen Nationen verfahren.
Nun trafen sich am 14. Oktober Abordnungen von Niederländern, Briten, Kanadiern sowie hochrangigen Offizieren der Nato (AVACS Teveren) und Bundeswehr zu diesem Gedenken. Nach einem Empfang durch die Bürgermeisterin Frau Schunck-Zenker folgte die Hubertusmesse und alsdann die Ehrung durch Kranzniederlegung am Hubertuskreuz. Das Hubertuskreuz von 1776 erinnerte ursprünglich an die am 3. November 1444 in diesem Bereich gefochtene Fehde des Herzogs von Jülich gegen den Herzog von Geldern aus der Jülich als Sieger hervorging. Fünfhundert Jahre später kam es dann 1944 auf diesen Feldern wiederum zu einer Schlacht.
Während der Ehrung am Hubertuskreuz intonierte das Jagdhornbläsercorps Jülich die Hubertusfanfare.
Möge die Veranstaltung dazu beitragen den Frieden zu erhalten und die Leiden und den Tod der damals Beteiligten nicht zu vergessen.